In der Sache vereint – Gemeinsame Banneraktion von QFF & FARE

WarmUp95 und Queerpass St.Pauli wirken bei dem kommenden Heimspiel von Fortuna Düsseldorf im Rahmen der „FARE Action Weeks 2014“ an der europaweiten Banneraktion „Football has no Gender“ des ( ) mit. #FootballHasNoGender

Dafür wurde im Vorfeld zunächst ein gemeinsames Banner entworfen, dass dann in einem zweiten Schritt durch die jeweiligen Vereinsfarben individualisiert wurde.
So kann der #Leidenschaft für eigenen Verein gleichzeitig mit dem gemeinsamen Engagement gegen #Diskriminierung Ausdruck verliehen werden.

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Neben Fortuna und St. Pauli beteiligen sich an der gemeinsamen Banneraktion gegen Diskriminierung in den beiden deutschen Top-Ligen u.a. noch die Fanclubs Andersrum-auf-Schalke (FC Schalke 04), Rainbow Borussen (Borussia Dortmund), sowie MonacoQueers und Queerpass Bayern (beide FC Bayern München).
Die im QFF organisierten ca. 1.200 Fußballfans möchten mit dieser vor allem die „schweigende Mehrheit“ ansprechen, damit sich alle Menschen im Stadion wohlfühlen und ungehindert bewegen können.

F95 FARE-Wochen: Jan Tölva „Fußball und Kapitalismus“ (SlideShow)

15.10.2014, 19 Uhr, ESPRIT arena, Vortrag von Jan Tölva:
„Fußball und Kapitalismus – Es gibt keinen richtigen Ballsport im Falschen“

Viele Fans und Ultras sprechen sich offensiv gegen den „modernen Fußball“ und
gegen „Kommerzialisierung“ aus.
Seitdem mit Beginn der laufenden Saison Leipzig in der 2. Bundesliga spielt,
hat die Debatte um diese Themen sogar noch einmal mehr Fahrt aufgenommen.
Doch was genau bedeutet „Kommerzialisierung“?
Was ist der „moderne Fußball“ und was ist so schlimm an ihm?
Die Antworten auf diese Fragen sind oft schwammig und die Grenzen zwischen richtig und falsch scheinen oft zu verschwimmen.
Auch in Düsseldorf spielt der Verein heute in einem Stadion, das den Namen eines Sponsoren trägt, und ohne die Millionen, die die Sponsoren zum Etat beitragen, wäre der Verein wohl kaum dazu in der Lage, in der 2. Bundesliga mitzuhalten.
Wo also liegt die Grenze? Gibt es überhaupt eine?
So richtig es ist, den Fußball, wo es nötig ist, zu kritisieren und nicht immer alles einfach hinzunehmen, so wichtig ist es auch zu verstehen, wie das Wirtschaftssystem Profifußball eigentlich funktioniert.
Hierzu soll dieser Vortrag, der von den Ultras Düsseldorf organisiert wird, einen Beitrag leisten.“ (Fortuna Düsseldorf, 08.10.2014 | Verein)

SlideShow des Vortrags:

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Die #CSD-Aktionswoche der HHU – 26. bis 31. Mai 2014

Der AStA der Heinrich-Heine Universität Düsseldorf veranstaltet 2014 anlässlich des Christopher Street Day (CSD) einige Aktionen auf dem Campus, auf die wir euch gerne aufmerksam machen möchten. In Düsseldorf gibt es den CSD seit 2003, dieses Jahr unter dem Motto „all united“. 75f51a780f Der CSD erinnert als  LGBT Gedenk- und Demonstrationstag  an den Aufstand der sexuellen Minderheiten gegen die Polizeiwillkür in der New Yorker Christopher Street im Stadtviertel Greenwich Village. International als „Gay Pride“ bekannt, gibt es den CSD mittlerweile in jeder größeren Stadt weltweit.

Programm: 26. – 31. Mai 2014

Zeig Flagge >>> Die Fotoaktion „Zeig Flagge“
Schau nicht einfach weg, sondern partizipier Dich!
Für die Parade des CSD der Stadt Düsseldorf am 31.05.2014 wollen wir eine große Flagge erstellen. Diese soll aus einer Fotokollage bestehen, deren Motive Ihr sein werdet. Dafür stellt der AStA ab jetzt, Regenbogenflaggen bereit. Mit diesen könnt Ihr Euch fotografieren lassen, um Eure Solidarität zu zeigen.

Termine bis 30. Mai:
Montags: 10 – 14:30 Uhr
Dienstags: 16 – 18:30 Uhr
Mittwochs: 14 – 18:30 Uhr
Donnerstags: 10 – 14:30 Uhr und 16:30 – 18:30 Uhr
Freitags: 10 – 18:30 Uhr

Fotos können auch eingesandt werden und auf Wunsch werden sogar Hausbesuche gemacht (kommunikation@asta.hhu.de).

Bei Facebook können auf einer eigenen Seite Bilder hochgeladen werden: Waving-Flags-for-LGBT-Rights

Montag – 26.05

Infobasar
10-12 Uhr an der Heine-Statue.
Vorstellen von Schwul-/Lesbi- und Bisexuellen Gruppen und Referaten.
Hier wird auch WarmUp95 mit einem Infostand vertreten sein.

Begrüßung 11:30-12 Uhr an der Heine-Statue.
Begrüßung durch die Prorektorin für Studienqualität und Gleichstellung Univ.-Prof. Dr. Ricarda Bauschke-Hartung & dem AStA.

Vortrag
14:30-16 Uhr in Raum 23.21.01.24
„Homosexualität im Dritten Reich“

Ausstellung
„Schwul-Lesbische Geschichte“
Geschichte des CSD – Vom Stonewall Inn bis heute
Die Ausstellung soll sowohl einen groben Überblick über die Geschichte der Schwulen- und Lesbenbewegung von ihren Anfängen während der Stonewall Aufständen bis zu den heutigen CSDs bieten, als auch die Geschichte der Homosexuellen in Deutschland in der Vergangenheit besonders des dritten Reiches beleuchten. Abgerundet wird die Ausstellung mit Fundstücken des Schwulenreferates, LesBireferates HHU und des Lesbenreferates aus deren Geschichte.

Filmabend 
18 Uhr im größten Hörsaal der FH Düsseldorf in Golzheim, dem Audimax.
„The Rocky Horror Picture Show“
Der Kultfilm handelt von Janet und Brad, die nach einer Hochzeit, auf dem Weg zu ihrem gemeinsamen Freund Dr. Scott sind. Jedoch haben sie unterwegs eine Wagenpanne und finden auf der Suche nach Hilfe oder wenigstens einem Telefon das Schloss von Dr. Frank N. Furter…

 

Dienstag – 27.05

Infostand
13-15 Uhr an der FH-D

 

Mittwoch – 28.05

Infobasar
12-14:30 Uhr an der Heine-Statue.
Vorstellen von Schwul-/Lesbi- und Bisexuellen Gruppen und Referaten.
Hier wird auch WarmUp95 mit einem Infostand vertreten sein.

Podiumsdiskussion
14:30-16:30 Uhr „Blutspende von Homosexuellen“
Fakt ist eine Blutspende kann Leben retten, Fakt ist auch, dass immer weniger Leute zum Blutspenden gehen und so bald zu wenig Blutkonserven vorhanden sein werden und ein weiterer Fakt ist zudem, dass Homosexuelle kein Blutspenden dürfen, doch warum eigentlich nicht?  Bei unserer Podiumsdiskussion soll es darum gehen, warum Homosexuelle nicht Blutspenden dürfen und wie sinnvoll diese Regelung überhaupt heutzutage noch ist?

Workshop
18-20 Uhr vor dem SP-Saal.
„Geschlecht & Kleidung“
Drag-Workshop „Zeig uns Dein anderes Geschlecht“
Es geht hier nicht nur darum aufzufallen, sondern es wird versucht, die Rollenbilder „Mann“ und „Frau“ ad absurdum zu führen. Es wird der Gesellschaft aufgezeigt, dass es innerhalb des heteronormativen bipolaren Geschlechtersystems (Mann-Frau) auch eine Art Drittes Geschlecht. In dem Drag-Workshop soll Dir die Möglichkeit gegeben werden festzustellen, wie groß die Wirkung von Kleidung auf das eigene Auftreten ist. Du hast die Möglichkeit dich in eine andere Person zu verwandeln und somit einmal eine andere Sichtweise zu bekommen. Die größte Schwierigkeit wird für Dich sein, Deine Ängste/ Vorurteile zu überwinden. Für den Fall, wo du all Deinen Mut zusammenbringen konntest, wirst Du mit einer Sektflasche und einem Erinnerungsfoto belohnt. Ab dem Zeitpunkt kannst Du Dich danach entscheiden, ob Du „Aufgefummelt“ mit uns zu der anschließenden CSD Party feiern gehen möchtest.

PARTY!!!
GayCollegeNight2014
20 Uhr im SP-Saal

 

Freitag – 30.05

Infostand
16-18 Uhr an der RSH

Filmabend
„Prayers for Bobby“
18 Uhr in der Mensa der RSH
In „Prayers for Bobby“ geht es um Mary Griffith und Ihren Sohn Bobby, der sich im Laufe des Filmes das Leben nimmt. Da Bobby sich gegenüber seinem Bruder outet kriegt auch seine Mutter das mit, worauf sie ihn – als gläubige Christin – von seiner „Krankheit“ mit Gebeten und Bibelzitaten „heilen“ will.


Samstag – 31.05

Gemeinsamer Stand & Beratung
9 -18 Uhr auf dem CSD Düsseldorf

Teilnahme an der CSD-Demonstration
ab 14 Uhr
GAY PRIDE!!! YAY :)

Fortuna Düsseldorf vs. Homophobie 1:0

Marcus Wiebusch hat seinen Song “Der Tag wird kommen” aus der tiefen Überzeugung heraus geschrieben, dass es in jedem Verein etliche von Fußballfans gibt, die keine homophoben Tendenzen in sich tragen. Denen es vollkommen egal ist, ob jemand schwul ist oder nicht; die Menschen nicht aufgrund ihrer sexuellen Orientierung verurteilen – und die für diese Haltung auch jederzeit aufrecht geradestehen.

Diese Menschen spricht Wiebusch im Refrain seines Liedes mit dem dort verwendeten “Wir” an, und dieses “Wir” soll durch den Dreh des Videos visualisiert werden.

Wir von WarmUp95 teilen diese Überzeugung, die auch den vielen positiven persönlichen Erfahrungen unserer homosexuellen Mitglieder mit dem Verein Fortuna Düsseldorf und seinem ganzen Umfeld entsprechen.

Eine Überzeugung, deren Richtigkeit übrigens auch durch unsere heterosexuellen Mitglieder unterstrichen wird – liebevoll unsere “Quotenheten” genannt.

Wir möchten uns bei all den tollen Menschen bedanken, die dieses “Wir” bei Fortuna dargestellt haben. Denen dieses “Wir” wichtig genug war, dass sie sich so kurzfristig informiert an einem Montag trotz Bombenwetter und spannendem Fernsehprogramm aufgerafft haben, abends in die Arena zu kommen. Ihr seid klasse!

„WIR“ sind „die Anderen“!!

Und dass wir von dem Filmteam als die besten & tollsten Fans ever bezeichnet wurden, war selbstverständlich keine Übertreibung um uns zu motivieren, sondern entspricht schlicht der Wahrheit! ;)

♬ “For-tu-na Düsseldorf, shallallallaallaalaaa…” ♬

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Der Tag wird kommen

Esprit-Arena  |  Videodreh mit Fortuna-Fans
Marcus Wiebusch: “Der Tag wird kommen!”

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Ein Beitrag von der "Medienfreundin".

Gegen Homophobie: Düsseldorf zeigt Flagge & Fortuna ihr Gesicht

Kettcar-Sänger Marcus Wiebusch lädt alle nicht-homophoben Fortuna-Fans dazu ein, in einem Kurzfilm für das Musikvideo zu seinem Song: „Der Tag wird kommen!“ mitzuwirken und so gemeinsam ein starkes Zeichen gegen Homophobie und Diskriminierung zu setzen.
Der Film wurde komplett über Crowdfunding finanziert und ist die persönliche Sache Wiebuschs, der ausdrücklich betont, dass weder DFB, noch DFL oder eine andere Organisation bzw. Unternehmen beteiligt seien.

Interessierte rot-weiße Demokraten werden gebeten, sich am Montag, dem 19. Mai, um 18 Uhr in ihren üblichen Stadionklamotten / Fan-Utensilien am Südplateau der Esprit-Arena einzufinden. Bringt gerne Freunde, Verwandte und Bekannte mit.

Der Dreh unter der Leitung der Filmemacher Dennis Dirksen & Björn Lingner wird ca. eine Stunde dauern, d.h. es bestünde auch keine Gefahr, das Relegationsrückspiel von Norbert Meier zu verpassen.

+++   NICHT ALLE HETEN, SCHWEIGEN BETRETEN!”   +++

 

Der Ablauf ist folgendermaßen geplant:

Die höchst anspruchsvolle Aufgabe der Fans (mind. 200, je mehr, desto besser!):
sammeln & gemeinsam auf dem Platz vor dem Stadion / Plateau positionieren.
Das war es dann auch schon! :)

Den Rest erledigt das bereits vorbereitete Filmteam. Die Kamera soll aus dem Pulk der Fans kommend heraus fahren & leicht nach oben schwenken.
Dieses Herauszoomen vermittelt dann im Film den Eindruck einer Multiplikation der Fans. Folgendes Bild entsteht: Aus 4 werden 8, werden 32, werden 160 Fans usw.

Der gleiche Dreh soll bundesweit bei allen großen Fußballclubs bzw. bei mindestens zwölf weiteren Vereinen stattfinden, deren Fans ebenfalls die tolle Möglichkeit erhalten, ihren Verein zu repräsentieren und bei diesem enorm wichtigen Thema als Botschafter für ein tolerantes Miteinander positives zu positionieren.
Zusammengeschnitten sollen die Szenen vor den verschiedenen Stadien dann später im Film als ein kraftvolles, visuelles Statement von tausenden von Fußball-Fans wirken.

Gleichzeitig können wir dabei der Welt vor Augen führen, dass nicht alle Fußballfans & Stadionbesucher asoziale, Parolen schwingende & gewaltbereite Vollpfosten sind.

+++   WIR SIND DIE ANDEREN – UND WIR SIND DIE MEHRHEIT!!! +++

Sportlich gesehen hoffe ich allerdings auch bereits aus purem Eigennutz auf eine rege Beteiligung seitens der Fortunen. Schließlich will man als Fortune nicht nur neben den größeren Vereinen nicht lächerlich wirken, sondern ganz besonders auch dem Vergleich mit dem Effzeh standhalten können, der ebenfalls bereits fest zugesagt hat und als nächstes dran ist…

♬ “Alles hat ein Ende nur die Wurst hat zwei, ♬
♬ die Zeit der Homophobie, ♬
♬ ist längst vorbei…” ♬

♬ “Es ist ganz egal in welchem Stadion wir steeehn,
♬ wir wolln Fortuna siegen seeehen ♬
♬ Döp, Döp, Döppdedööödöpp, Döp, Döp…” ♬ ;)

Nachfolgend informative Links zu weiterführenden Beiträgen oder Hintergrundinformationen, gefolgt vom Originaltext des Aufrufs von Marcus Wiebusch und last but not least der Songtext in voller Länge.

Digitales Blätterrauschen – ausgewählte Beiträge:

  • 01.05.2014, Eurosport-Blog:
    “Botschaft an die Dümmsten der Dummen”
    “Es klingt wie eine Drohung. Und so soll es auch verstanden werden.
    Ein Wunsch, eine Hoffnung, eine Vision und wohl der mutigsten Songs des Jahres. Eine Drohung an alle homophoben Vollidioten im Dunstkreis des Fußballs – und gerne darüber hinaus.”
    Ein Interview des Eurosport-Blogs mit Wiebusch über seine Beweggründe für diesen konfrontativen Song vom 1.Mai 2014 findet ihr hier: https://de.eurosport.yahoo.com/blogs/abgeblogged/botschaft-d%C3%BCmmsten-dummen-072141621–spt.html
  • 19.04.2014, Berliner Morgenpost:
    “Marcus Wiebusch kämpft mit „Konfetti“ gegen Homophobie”

“In „Der Tag wird kommen“ singt Wiebusch über seine Hoffnung, dass das Outing eines aktiven schwulen Profi-Fußballers in naher Zukunft Normalität sein wird. „Bisweilen hat mich der Song um den Schlaf gebracht, so wichtig war er mir“, erklärt der St-Pauli-Fan.
Den Inspirationsanstoß habe eine Solidaritätsbekundung gegen Homophobie bei ein Stadion-Besuch mit seinem homosexuellen Bruder gegeben. Es folgten Gespräche mit Sportjournalisten und intensive Recherche. Herausgekommen ist ein textgewaltiger Song von über sieben Minuten Länge.”
http://www.morgenpost.de/berlin/leute/article127111950/Marcus-Wiebusch-kaempft-mit-Konfetti-gegen-Homophobie.html

  • 19.04.2014, dbna.de:
    Song über Coming-out – „Der Tag wird kommen“ 

“Was würde passieren, wenn sich ein aktiver Profifußballspieler outen würde? Der Hamburger Musiker Marcus Wiebusch veröffentlichte einen Song, der diese Thematik in einem ergreifenden, kämpferischen und hoffnungsvollen Siebenminüter beschreibt. Wir haben uns den Song angehört.”  http://www.dbna.de/freizeit/hoeren/marcus-wiebusch-der-tag-wird-kommen-33931.php

  • 08.04.2014, habs.ch:

“Rückblick auf unsere Veranstaltung «Homophobie im Sport»”
Am Dienstag 8. April fand er statt, der schon länger angekündigte Anlass «Homophobie im Sport», den die habs zusammen mit dem zentrum gender studies der UNI BASEL organisiert hat.Neben erfreulich vielen Zuhörern, die sich für das Thema interessierten, war auch das Schweizer Fernsehen SRF zu Gast und hat unseren Gast Marcus Urban, den ersten geouteten schwulen Profifußballer im deutschsprachigen Raum interviewt.

In der Sendung sportlounge vom 14. April wurde das Thema aufgenommen und das Interview ausgestrahlt: http://habs.ch/?news/einladung-zu-habs-event-am-8-april

  • 28.03.2014, HB-people.de:
    “Marcus Wiebusch – “Der Tag wird kommen”
    “DER KETTCAR-SÄNGER MACHT SOLO EINEN SIEBEN MINUTEN SONG, DER BEWEGEN WIRD”
    Der für seine kritischen Texte bekannte Sänger Marcus Wiebusch verarbeitet das Thema homosexuelle Fußballer in einem Song und vertritt eine deutliche Meinung.
    “Wenn das nicht der stärkste Song ist, den Wiebusch bisher geschrieben hat.”
    http://www.hb-people.de/tipp/musik/marcus-wiebusch-tag-wird-kommen
  • 28.03.2014, Visions.de:

“Marcus Wiebusch prangert mit neuem Song Homophobie an”

“Schon jetzt ist es einer der wichtigsten Songs des Jahres: Kettcar-Frontmann Marcus Wiebusch veröffentlicht noch vor seinem Solo-Debüt das darauf enthaltene „Der Tag Wird Kommen“ – eine zornige Brandrede gegen Homophobie am Beispiel Fußball, die man dank Lyric-Video umso besser nachvollziehen kann.”
http://www.visions.de/news/20487/Marcus-Wiebusch-prangert-mit-neuem-Song-Homophobie-an

 

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Liebe Fans Fortuna Düsseldorfs,

Mein Name ist Marcus Wiebusch und ich erbitte mit dieser mail eure Mithilfe bei der Realisation eines Kurzfilms.

Kurz zu meiner Person:

Ich bin Sänger, Gitarrist und Songschreiber der Band Kettcar, und bringe am 18.4. mein Soloalbum heraus. Auf diesem Album ist auch der Song „Der Tag wird kommen“ enthalten. 

Dies ist der Song:

http://www.youtube.com/watch?v=t1xMKUY3g1E

Der Kurzfilm hat im Wesentlichen zum Inhalt, den Song „Der Tag wird kommen“ zu bebildern. (Ich spreche ausdrücklich von einem Kurzfilm und nicht von einem Videoclip weil der Aufwand den wir betreiben werden, damit aus diesem Song ein kraftvolles, visuelles Statement wird, mehr einem Film als einem Clip ähnelt. Es gibt einen Cast, aufwendige Kamera-Fahrten, Aussendrehs mit Fußballfans etc.etc). Der Film soll dann zwischen dem Saison-Finale und  der WM veröffentlicht  werden über die üblichen Kanäle im Internet.

Die Regie übernehmen die mit mir befreundeten Filmemacher Dennis Dirksen und Björn Lingner.


Kurz zu der Geschichte des Songs:

Ich bin wohl das was man einen Fußball-Fan nennt. Ich habe selber bis zur A-Jugend Leistungsklasse in Hamburg-Wilhelmsburg Fußball gespielt und gehe seit über 25 Jahren zu St.Pauli. Seit 10 Jahren kommt mein Bruder regelmäßig mit. Mein Bruder ist homosexuell. Bei einer dieser Solidaritätsaktionen von St.Pauli für den selbstverständlichen Umgang mit Homosexuellen im Fußball kam es zwischen mir und meinem Bruder zu einer lebhaften Diskussion zu dem Thema im speziellen und dem Outing im Besonderen. Dazu kam, das ich kurz vorher mit einem befreundeten Sportjournalisten, der von mehreren schwulen Fußballprofis weiß, ein Gespräch hatte über schwule Profis und was für ein Höllen-Leben diese führen. Dann sehr viel recherchiert zu dem Thema, mehrere Bücher gelesen, mich mit dem Sportjournalisten nochmals getroffen und den Text geschrieben. Das ganze passierte im Herbst letzten Jahres , also weit vor dem Hitzelsperger Coming-out.

Hier unsere Idee und um was es eigentlich geht:

In dem Song ist der Refrain ja entkoppelt von der eigentlichen Story die ich ausbreite. In dem Refrain ist von einem diffusem „Wir“ die Rede.

Mit diesem „Wir“ meine ich all die Fußballfans, die keine homophoben Tendenzen in sich tragen. Denen es vollkommen egal ist, ob jemand schwul ist oder nicht. Die Menschen nicht aufgrund ihrer sexuellen Orientierung verurteilen. Und die für diese Haltung auch jederzeit aufrecht geradestehen. Meine tiefste Überzeugung ist, dass es diese Fussballfans in jedem Verein zu tausenden gibt. Sonst hätte ich diesen Song nicht geschrieben. Und unsere filmische Idee ist jetzt, dass wir dieses „Wir“ symbolisch darstellen.

Und da kommt ihr ins Spiel.

Wir möchten euch bitten (wenn ihr diesen Film -und wofür er steht- unterstützen wollt) zu einem bestimmten terminierten Zeitpunkt vor euerm Stadion zu versammeln. (natürlich in der Woche fern von jeglichem Spielbetrieb und außerhalb der normalen Arbeitszeit). Dort am Stadion hat das Kamerateam schon alles vorbereitet.

Der Dreh ist dann schnell gemacht.

Der Pulk an Fans (je mehr desto besser, aber mindestens 200 wären gut. 

Alle in den Klamotten mit denen sie auch ganz normal ins Stadion gehen, also Kutte, Schal oder ganz normal) postiert sich auf einem Platz vor dem Stadion und die Kamera fährt aus diesem Pulk kommend und schwenkt leicht nach oben. Das Bild das entsteht ist: Aus 4 werden 8 werden 32 werden 160 usw.

Dieser Dreh soll dann bei allen großen Fussballclubs dieses Landes (mindestens 12 Vereine) vor den jeweiligen Stadien stattfinden. Durch den Schnitt wird das dann von den Bildern her ein kraftvolles Statement von tausenden von Fußball-Fans.

Mir persönlich ist es auch noch ganz wichtig anzumerken, dass dieser Kurzfilm meine persönliche Sache ist. Hier ist kein DFB, DFL oder sonst eine Organisation oder Firma beteiligt. Der ganze Film wird über crowdfunding finanziert. Selbstverständlich könnt ihr zu dem Dreh auch Freunde, Bekannte und Verwandte mitbringen. Da der Film noch vor der WM veröffentlicht werden soll, planen wir die Drehs Ende April / Anfang Mai an einem Dienstag, Mittwoch oder Donnerstag.

In Rücksprache mit den Fanbeauftragten und den beiden Regisseuren werden wir euch dann den genauen Termin für den Dreh zukommen lassen.

Ich hoffe der Song und die Idee des Kurzfilms fällt bei euch auf fruchtbaren

Lieben Gruß

Marcus Wiebusch

 

 

Marcus Wiebusch: “Der Tag wird kommen” | Songtext

Refrain:

Der Tag wird kommen
An dem wir alle unsere Gläser heben
Durch die Decke schweben
Mit `nem Toast den hochleben lassen
Auf den ersten, der´s packt
den Mutigsten von allen
Der erste, der´s schafft
Es wird der Tag sein, an dem wir
Die Liebe, die Freiheit und das Leben feiern
Jeder liebt den, den er will
Und der Rest bleibt still
Ein Tag, als hätte man gewonnen
Dieser Tag wird kommen

Strophe 1:

Dieser Tag wird kommen
Jeder Fortschritt wurde immer erkämpft
Ganz egal, wie lang es dauert
Was der Bauer nicht kennt
Nicht weiß, wird immer erstmal abgelehnt
Und auf den Barrikaden die Gedanken und Ideen
Dass das Nötige möglich ist.

Wie Freiheit und Gleichheit
Dass nichts wirklich unmöglich und in Stein gemeißelt ist
Bis einer vortritt: „Schluss jetzt mit Feigheit“
Geschichte ist Fortschritt im Bewusstsein der Freiheit
Wir den aufrechten Gang haben
Nicht mehr in Höhlen wohnen
Nicht mehr die Keulen schwingen
Leute umbringen
Nicht umherstreifen in kleinen Herden
Weil Menschen nicht ewig
Homophobe Vollidioten bleiben werden

Refrain

Strophe 2:

A-Jugend Leistungsklasse
Wilhelmsburg Süd
Ein verschworener Haufen und einer machte den Unterschied
Mit so viel mehr Talent und mit mehr Willen als alle
„Oh, das wird mal ein Profi“
Stolz wussten wir das alle
U17, U19, Hamburger Auswahl
Bei fast jedem Heimspiel: Mehrere Scouts da
Nur eine Frage der Zeit bis das Angebot kam
1. Liga, drei Jahre und ein Traum wurde wahr

Und am Abend des Deals, als wir es krachen lassen wollten
Er sich uns anvertraute und sich nichts ändern sollte
Denn die einen ahnten es, den anderen war es längst klar
Manche wussten es schon, es war uns allen egal
Es war uns vollkommen egal ob er straight oder schwul war
Wir spielten zusammen seit der F-Jugend Fußball

Eine Gang, ein Team, ein „You’ll never walk alone“
So wurd´s beigebracht, so wird es jetzt gemacht, mein Sohn
Dann besoffene Tränen und die große Erleichterung
Oh, dieser Tag kommt aus genau dem gleichen Grund:
Weil wir Menschen nicht danach bewerten, wen sie lieben
Ihr Sex ihre Sache ist und sie es nicht verdienen

Von den Dümmsten der Dummen beurteilt zu werden
Von den Dümmsten der Dummen beurteilt zu werden
Um von ihnen dann verurteilt zu werden

Und er nahm seinen Traum, zog in die fremde Stadt
Und wir behielten sein Geheimnis
Blieben zurück und in Kontakt

Refrain


Strophe 3:

Nicht den Anschein erwecken in der großen Maskerade
Agenturen stellen die Freundin und besorgen die Fassade
Die gestellten Urlaubsfotos und den öffentlichen Auftritt
Warten, bis die ganze Scheiße auffliegt
Nicht den Anschein erwecken, auf dem Feld härter spielen
Zehn gelbe, zwei rote Karten und die auch verdienen
Du kennst mich, ich war nie ein unfairer Spieler
Und jetzt gelt ich als der Treter der Liga

Du weißt nicht wie das ist
Wenn man immer eine Maske trägt
Immer aufpassen muss
Wer man ist, wie man lebt
Permanent, eigentlich die ganze Zeit Angst
Und du spielst in dem Mist dann so gut wie du kannst
Und der sehnliche Wunsch
Und die Frage, wie es wäre
Hier ein anderer zu sein

Jetzt mit dieser Karriere
Wenn ich es ändern könnte, dieses traurige Leben
Für mein Fühlen nie entschieden und so ist es eben

Strophe 4:

Wir waren zusammen im Stadion, vor ca. 20 Jahren
Als sie farbige Spieler mit Bananen beworfen haben
Dann die Affenlaute bei jeder Ball-Berührung
Diese Zeiten sind vorbei und keine glückliche Fügung
Sondern Fortschritt, Veränderung, wir sind auf dem Weg
Aussenminister, Popstars, Rugby-Spieler zeigen
Dass es geht

Früher undenkbar, heute normal
Ich wette 90 % ist es egal
Und dann erinnere dich an die Erleichterung
Als es raus war
Wie dein Herz zersprang, als die Wörter rauskamen
Die finden das zwei Wochen spannend
Und der Spuk ist verschwunden
Und du hättest deinen Frieden gefunden
Kein Verein will den Rummel
Kein Team den Alarm
Und der Vertrag, den ich hab, geht so schnell wie er kam
Das kann keiner absehen, wenn der Sturm losbricht
Und der Sturm wird kommen, ob man will oder nicht
Du bist dann der Erste, der Homo, der Freak

Es gibt dann keinen, der in dir nur noch den Fußballer sieht
Aber ja, es wird besser und der Tag ist in Sicht
Einer wird es schaffen, aber ich bin es nicht

Strophe 5:

Es ist deine Entscheidung
Ganz egal, wer was sagt
Beim Abschied geflüstert:
„With hope in your heart“
Noch Einigkeit erzielt, dass der Tag kommen wird
Und das nächste Heimspiel wohl gewonnen wird

Auf dem Nachhauseweg
Dieser eine Gedanke
Und fast schon ein Lächeln

All ihr homophoben Vollidioten, all ihr dummen Hater
All ihr Forums-Vollschreiber, all ihr Schreibtischtäter
All ihr miesen Kleingeister mit Wachstumsschmerzen
All ihr Bibel-Zitierer mit eurem Hass im Herzen
All ihr Funktionäre mit dem gemeinsamen Nenner
All ihr harten Herdentiere, all ihr echten Männer
Kommt zusammen und bildet eine Front
Und dann seht zu was kommt…

Refrain:

Der Tag wird kommen
An dem wir alle unsere Gläser heben
Durch die Decke schweben
Mit `nem Toast den hochleben lassen
Auf den ersten, der´s packt
den Mutigsten von allen
Der erste, der´s schafft
Es wird der Tag sein, an dem wir
Die Liebe, die Freiheit und das Leben feiern
Jeder liebt den, den er will
Und der Rest bleibt still
Ein Tag, als hätte man gewonnen

Dieser Tag wird kommen